Montag, 16. September 2019

Sami

Am Sonntag kam der Wind aus Ost und war mal wieder günstig weiter nach Norden zu fahren. Wieder sind 20 kn angesagt und wir greifen auf die bewährte Kombination von Besan und Genua zurück. Diese treibt uns sicher mit 6 kn Fahrt nach Nord. Doch als wir auf die Südküste von Kefalonia treffen dreht der Wind immer weiter auf NO und schläft dann noch fast vollständig ein. So greifen wir auf unseren Motor zurück und bewältigen die restlichen 18 nm unter Maschine. Beim Eindrehen in die Bucht von Sami erkenne ich, dass einige Schiffe wohl das gleiche Ziel haben und erhöhe die Schlagzahl der Kolben, sprich: Gebe Gas. Mit fast 7 kn Fahrt rauschen wir auf die Einfahrt zu. Der Autopilot macht seinen Job und hält den Kurs, während Bobbie und ich schon mal die Fender setzen, unser Beiboot runterkurbeln und die Heckleinen bereit legen. Wie so oft sind wir ein eingespieltes Team und brauchen dazu keinen Wortwechsel. Lange bevor die Einfahrt zum Hafen erreicht ist sind wir mit den Vorbereitungen zum Anlegen fertig. An der Mole steht schon der Marinero mit Signalfarbigem T-Shirt gut zu erkennen und gibt uns einen Platz. Anker mit Kette legen wir durch den halben Hafen und fahren ihn gut ein bevor wir anlegen. Ich habe noch in Erinnerung, wie es hier manchmal überraschend blasen kann und das wollen wir nicht mit einem slippendem Anker erleben.

Wir sind gerade fest geht es nun Schlag auf Schlag. Schiff auf Schiff kommt rein und macht fest. Erstaunlich, das die alle hier Stressfrei untergebracht werden. Ich stelle fest, dass es keine kleinen Fischerboote mehr im Hafen gibt. So ist die Menge der Charterboote besser zu verteilen. Allerdings hat Sami auch damit etwas Charme eingebüßt. Die Besucherzahl von Charterern ist überraschend hoch.

Sami war schon immer etwas stärker durch den italienischen Tourismus geprägt. So findet man hier in den Supermärkten auch Lebensmittel zur italienischen Küche. Neu ist für uns auch der Ship Chandler in der 2. Reihe und eine Wäscherei.

Bild des Tages: