Dienstag, 25. September 2018

Vathi - Ithaka

Wir verlassen Sivota nach einem schönen Frühstück an Bord und können unter Großsegel und Genua nach Süden segeln. Das Tagesziel sollte heute eigentlich Sami auf Kefalonia sein, aber wegen Windmangel mussten wir um planen und entscheiden uns für Vathi auf Ithaka. Der Wetterbericht deutet schon in der Wochenvorhersage einen Sturm mit reichlich Starkwind auch im Ionischen Meer an und wir gehen auf Nummer sicher. Hier können wir noch unsere Vorräte  nachfüllen (Man weiss ja nie was kommt) und uns etwas im Dorf umschauen. Oben am Hang finden wir einen Supermarkt mit einem Sonderangebot von Alpha-Bier und kaufen gleich 18 Dosen. Sicher ist sicher.

Am nächsten Tag ist es windstill. Der Blick zum Wetterbericht zeigt den Grund. Ithaka liegt momentan auf einer Windgrenze zwischen Nord- und Ostwind. Das wird sich im Laufe des Tages ändern. Am Nachmittag frischt es auf und bläst mit 25 kn aus Nordwest. Dann dreht der Wind auf Ost. Dabei bricht uns der Anker aus und wir setzen ihn neu mit der geänderten Windrichtung. Das hält dann für die Nacht, obwohl die Messgeräte Böen mit 35 kn anzeigen. (Für die Nichtsegler) Das ist dann Windstärke 8 oder 65 km/h. Natürlich haben wir den Ankeralarm auf dem Tablett laufen und ich halte Ankerwache bis der Wind gegen 03:00 Uhr auf 20 kn zurück geht und es ruhiger wird.

Bis dahin habe ich 5 Schiffe gezählt, deren Anker nicht gehalten haben und die nun in der Dunkelheit durch das Ankerfeld fahren um sich einen neuen Platz zu suchen. Das ist eine blöde Aufgabe. Ich mache immer wieder das Licht im Cockpit an, damit die Mare Liberum besser gesehen wird, denn bei den vielen Strassenlaternen am Rand der Bucht kann es schnell im Stress zu einer Verwechslung mit einem Ankerlicht kommen.

Bild des Tages:

Nach dem Einkauf per Dingy wieder zum Schiff.