Sonntag, 2. August 2015

Ankerkino in Levkas Stadthafen

Nach einem kleinen Frühstück in dem Strandcafe von Poros haben wir heute unseren wunderschönen, disco- und feuerwerkfreien Ankerplatz verlassen. Wir sind wieder auf dem Weg zurück Richtung Norden. Der Stadthafen von Levkas, an der Kanaldurchfahrt war das Tagesziel und nur gerade mal ca. 15 nm entfernt. Wir verlassen die Bucht unter Motor. Draußen wieder mal kein Wind bei 38° im Schatten und wir versuchen etwas Abkühlung durch einen leichten Fahrtwind zu erhaschen. Besonders Bobbie leidet unter den Tagestemperaturen. Ich habe Sie noch nie so schwitzen sehen. Sie geht im Heckbad unter die Dusche und sucht sich ihre Abkühlung. Die Kuchenbude bietet im Mittelcockpit etwas Schatten und Schutz vor der Sonne und der Wind läßt weiter auf sich warten. Gegen 16:00 Uhr haben wir die Einfahrt in den Kanal erreicht und tuckern in den Stadthafen. Hier ist in der Mitte freies Ankern angesagt oder am Stadtkai rückwärts anlegen mit Buganker und Heckleinen. Wir entscheiden uns für das freie Ankern, da wir nur so immer im Wind liegen und hoffen können, dass ein Windhauch zur Kühlung durch das Schiff zieht.

Wir suchen uns einen freien Platz und Bobbie wirf den Anker auf Kommando. 20 mtr Kette raus und Stop. Das Schiff dreht in den Wind mit einem leichten Ruck, der bestätigt, das der Anker sitzt. Ich warte, bis wir im Wind liegen und lege noch mal kurz den Rückwärtsgang ein, um den Anker fest zu fahren. Ist eine enge Kiste in diesem Stadthafen denke ich noch, Motor aus und gehe kurz nach unten, um den Funk abzustellen. Mittlerweile ist der Wind da und drückt in Böen auf das Schiff. Ich komme wieder ins Cockpit und sehe wie das Schiff sich mit dem Wind dreht, weiter, und weiter und noch weiter. Der Bug zeigt schon auf ein Motorboot am Kai. Ich schätze den Abstand auf noch ca. 10 mtr und höre im Kopf schon das Knirschen, wie wenn 2 Schiffe sich unsachgemäß treffen.

OOH NEIN !! Ich hechte zum Steuerstand. Der Zündschlüssel steckt noch und der Motor springt sofort an. Vollgas rückwärts. Es bleiben noch 2 mtr Platz, bis die 30 Tonnen der Mare Liberum sich endlich rückwärts gegen den Wind bewegen. Bobbie hat die Aktion unter Deck mitbekommen und gleich verstanden, dass hier etwas nicht nach Plan läuft. Neuer Versuch den Anker hier auf engem Raum zu setzen. Der gelingt und ich schlafe im Cockpit als Nachtwache so schlecht wie schon lange nicht mehr.

Ich bitte um Verständnis, dass es von der Aktion KEINE Bilder oder Videosequenzen gibt.

Bild des Tages:

Frühstücken unter dem Blätterdach der Cafe-Terasse