Um 10:00 Uhr dann endlich "Leinen Los". Unter Motor verlassen wir die riesige Marina von Sukosan und direkt nach dem Passieren der Außenmole setzen wir volle Segel. Der Wind treibt uns bei anfänglichen 2-3 Bft auf ca. 4 kn vorwärts. Das könnte gern mehr werden... und endlich gegen 12:00 Uhr sichten wir achtern ein Band aus Schaumkronen. Der Wind erreicht uns auf der Höhe von Otok Vrgada mit 5-6 Bft und die Rock'n Roll beschleunigt auf 8-9 kn. Gegen 14:15 passieren wir Zirje an Steuerbord und rauschen mit achterlichem Wind in Richtung Komiza. Kann nicht mehr lange dauern........
Die Crew hat mit der von achtern durchlaufenden Dünung zu kämpfen und unterdrückt tapfer die aufkommenwollende Übelkeit. Jetzt nur nicht reden..... und wir kämpfen uns recht wortkarg nach Süden vor. Eine Alternativroute ? Ist nicht vorgesehen !
So erreichen wir recht müde und abgekämpft gegen 21:30 den Hafen von Komiza. An der Mole ist natürlich kein Platz mehr frei. In der Abenddämmerung suchen wir uns vorsichtig eine Boje zum Festmachen. Leider bietet die Bucht keinen Schutz vor der Dünung, die sich tagsüber aufgebaut hat. Alle sind zuu müde um noch in eine andere Bucht zu wechseln. Um 22:00 sind wir fest und liegen unter Ankerlicht. Das Schaukeln endet dann irgendwann in den Morgenstunden und auch die halbleere Wasserflasche, die in irgendeiner Backskiste den Wellenbewegungen rumpelnd folgte, kommt endlich zur Ruhe.
Bild des Tages:
Die von achtern durchlaufenden Wellen und die Gefahr einer unbeabsichtigten Halse verlangen vom Rudergänger erhöhte Aufmerksamkeit: