Samstag, 12. Oktober 2013

Gibraltar, wir kommen.

Endlich haben wir mal wieder einen Internetzugang. Wir sind zwischenzeitlich in Gibraltar angekommen und liegen wohlauf in der Marina La Linea. Gestartet sind wir in Barbate. Ein funktioneller Hafen, der uns auch nur für 1 Nacht beherbergen sollte. Der Wind war günstig und passte in Stärke und Richtung. Da der Abschnitt nach Gibraltar nur über 35 nm ging, haben wir erst gegen 09:00 Uhr abgelegt. Zu dieser Zeit sollten auch die Strömungen in unsere Richtung zeigen. Laut Kuestenhandbuch ist auf diesem Abschnitt immer mit schnellen Wetterwechseln zu rechnen und so trauten wir dem Frieden mit 2-3 Bft Wind nicht so recht. Ich setzte also nur Genua und Besan und bei raumen Wind aus West kamen wir gut voran. Mit Strömung wurden daraus dann doch noch bis zu 8 kn. Nach der Rundung des Cabo de Tarifa war dann schon die Küste von Afrika im Dunst zu erkennen und mit einem Schauer am Rücken wurde mir klar, wo auf der Welt wir uns gerade rumtreiben. Die Einfahrt ins Mittelmeer war von einer sehr bewegten See gekennzeichnet, Kabbelwasser, wie in einem Topf  mit heissem Wasser und der Strom des Hochwasser schob uns mit 9 kn hinein. So etwas hatte ich noch nie erlebt und mir/uns wurden doch etwas die Knie weich....
Dann , eine halbe Stunde später, wurde es ruhig. Die Atlantikwelle , die uns jetzt seit 2 Monaten begleitet hatte, war von verschwunden und wir glitten mit fast Rückenwind in Richtung Gibraltar auf den Felsen zu. Die Bucht war recht voll mit wartenden Frachtern und es war ein eher abschreckendes Bild von viel Industrie, statt  Natur. Aber vom Hafen aus kann man das nicht mehr sehen und es überwiegt der Blick auf den Felsen.

Bild des Tages:
"The Rock" von Gibraltar in Sichtweite.

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