Freitag, 26. August 2016

Die Rion-Antirion Bridge

Heute ist es so weit und wir flüchten regelrecht von der Insel Trizonia. Der Ostwind draußen ist mit 15 kn wie für die Mare Liberum gemacht und soll an der Meerenge der Rion-Antirion Bridge auffrischen. An der Stelle sind lt. Vorhersage mit Böen von bis zu 40 kn zu rechnen. Das ist wohl oft so und wir sind vorbereitet.

Wir starten nur mit Genua und der Wind frischt schnell auf. Ich messe 20 kn Wind von achtern. Nichts was mir Sorgen bereitet und die Mare Liberum macht gute 6 kn Fahrt durchs Wasser. Schnell kommt die Brücke mit der berüchtigten Meerenge in Sichtweite und wir haben den Windmesser immer im Blick. Bei 25 kn Anzeige drehen wir das erste Reff rein und nur 15 min später bei 32 kn das zweite Reff. Unglaublich !! Aus der riesigen Genua ist nun ein Vorsegel eines 470ers geworden und das GPS meldet trotzdem 7,6 kn Fahrt. Der Windmesser steht nun bei 37kn und die mitlaufende Welle ist nicht gerade angenehm. Wir haben beide mit leichter Übelkeit zu kämpfen aber ich lass mir nichts anmerken. Noch zwei Meilen bis zur Brücke und wir melden unsere Durchfahrt beim Controllposten per Funk an. Nach der Durchgabe von Masthöhe und Tiefgang bekommen wir schnell freie Fahrt. "Ein Pfeiler Steuerbord, 3 Pfeiler Backbord !" ist die Anweisung zur Durchfahrt. So bleibt die Mitte frei für die "Großen".

Hinter der  Brücke geben wir noch der Fähre die Vorfahrt und wenden uns dem Ziel Mesolonghi zu. Der Wind lässt nach und bei Erreichen der Einfahrt haben wir nur noch 20 kn auf der Anzeige. Der Kanal zur Marina ist lang und es empfiehlt sich nicht zu weit nach Steuerbord zu gehen. Ist in der Mitte des Kanals ca. 8,5 mtr Wassertiefe sind die Seiten schnell nur 1 mtr. tief und man steckt schnell im Schlamm fest. Also lieber etwas mittig fahren !!

Bilder des Tages:

Die Brücke in Sichtweite.


Wir sind durch und haben noch reichlich Wind und Welle von Achtern.