Sonntag, 18. September 2016

Heimfahrt - Leuca

Gestern haben wir Korfu verlassen und sind bis zur Insel Othonoi unter Motor gefahren. Der richtige Wind hat auf sich warten lassen und dann muss einfach der Motor mal herhalten. Wir erreichen den kleinen Hafen schon am Nachmittag und wollen vor Anker gehen. Der fast auch sofort, aber mit einem Ruck der uns durchrüttelt. Das haben wir soo noch nicht erlebt und wir prüfen die Lage des Ankers. Na toll !! Wir haben eine Felsenspalte erwischt, in die der Anker reingefallen ist und nicht wieder rauskommt. Da muss getaucht werden. Der Anker liegt auf 5 mtr. Wassertiefe und ich erreiche beim Abtauchen zwar das Kettenende, kann mich aber wegen Luftmangel nicht weiter orientieren. Im Dorf finden wir einen Hobbytaucher. Marco aus Gallipoli liegt auch hier mit seiner Bavaria 33 und ist sofort bereit uns zu helfen. Er kann am Ankerkopf mit einem Karabinerhacken eine Leine befestigen und wir können den Anker verkehrt herum aus dem Loch ziehen. Mehr als ein Felsen fällt mir von der Seele. Wir ankern neu auf Sandboden.

Herrenhäuser ....
... in Leuca
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um 05:30 Uhr und segeln weiter nach Leuca. Die Marina dort ist fast immer etwas schwellig, aber wir machen in der ersten Nacht fast kein Auge zu. Es geht fast immer einen halben Meter rauf/runter. Das Schiff über die Gangway zu verlassen, verlangt schon von Einem akrobatische Fähigkeiten. Die Qualität des Liegeplatzes ist in keinem Fall die verlangte Gebühr wert. Leider müssen wir noch etwas auf das Wetterfenster zur Überquerung des Golfes von Tarent warten. Nach 2 Nächten sind wir die Schaukelei leid und wechseln auf den Anleger auf der gegenüberliegenden Seite. Hier liegen wir Längsseits und Schwellfrei und sind wohl der Marina ein Dorn im Auge.

2 Tage später taucht spät nachmittags die Hafenpolizei auf und fordert von uns, diesen Platz zu räumen. Es käme ein großes Schiff rein und der Platz wäre dafür reserviert. Nun, wir wollten sowieso Morgen früh fahren ..... Dann fahren wir eben jetzt. Der Trotz kommt uns aus den Ohren und irgendwie mögen wir diesen Ort nicht, wo die Reichen morgens die 500 mtr. zum Bäcker mit Ihrem Maserati fahren um ihre Hörnchen zu holen. Wir legen ab und fahren in die Nacht hinaus in Richtung Crotone.

Bild des Tages:

Hier liegen wir ganz hinten im Bild an der Kaimauer, dem einzigen Platz ohne Schwell im ganzen Hafen.