Samstag, 23. Juni 2018

Nafplio

Manöverbesprechnung für "Anker Auf"
Am nächsten Tag geht's gleich weiter Richtung Nordwest nach Nafplio und der Wind schiebt uns ebenfalls in diese Richtung. Wir wähnen uns glücklich und erkennen erst einmal nicht, was sich dort zusammenbraut. Die gesamte feuchtwarme Luft wird in den Meeresarm von Nafplio gedrückt und staut sich vor dem Gebirge. Als wir dort ankommen zucken schon die ersten Blitze am Gebirgsrand. Wir finden gleich am Anfang der Mole einen Platz und versuchen den Anker zu setzen. Dieser findet aber keinen richtigen Halt und nach 2 Versuchen gebe ich den Platz auf. In der Ecke am Ende der Mole ist noch frei und wir probieren dort unser Glück. Da wir mit viel Wind rechnen, setzten wir den Anker weit draußen und brauchen 70 m Kette bis zur Mole. Ich kann noch mit Voll rückwärts am Anker ziehen und bin mir sicher, dass der hält. Der Regen hat schon angefangen und wir sind bis zum Anlegerbier voll naß. Es schüttet wie aus Eimern. Nur 15 min. später ist auch der Wind da und bläst mit 25 kn. Drei Schiffe aus der Reihe geben ihren Platz auf, weil ihre Anker nicht halten und kreisen unter Licht im Hafenbecken. Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei und der Wind läßt nach. Alle Schiffe gehen auf ihren Platz zurück. Später erfahre ich, dass das Hafenbecken ausgebaggert wurde und danach die Anker nicht mehr so gut halten wie früher.

Am nächsten Morgen ist wieder alles klar und die Sonne scheint, wie gewohnt.

Bild des Tages:

Der nächste Morgen.